Beinwell, oder auch Wallwurz genannt, macht die Beine wieder ganz.

So besagt es zumindest ein Rezept des römischen Militärarztes Glaukén. Er empfahl Wurzlebrei-Wickel bei Blutergüssen, Knochenbrüche und Quetzschungen.
Beinwell stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: “ Wurzel, die die Knochen zusammenbringt“. Noch heute wird der Wallwurz gerne zur Nachbehandlung von Knochenbrüchen und Quetschungen in Form von Salben verwendet.
Die wunderbaren Heilerfolge, liessen die gesammte Pflanze schnell zum Allheilmittel werden. Als Tee gegen Erkältung und Bronchitis, als Wickel gegen Geschwüre und Krampfadern und zu guter Letzt als Protein- und Vitaminlieferant.
Heute steht der Beinwell unter Verdacht, krebserregend zu wirken, da er, in grossen Mengen genossen, rote Blutkörperchen zerstören kann. Endgültig bewiesen ist das aber noch nicht. Fest steht jedoch, dass der Wallwurz viel Vitamin B12 enthält.
Ich finde vor allem die Blüten, der zur Borretsch-Familie gehörenden Pflanze faszinieren. Sie werden gerne von Bienen und Hummeln besucht. An einem Kringel findet man meist Blüten in allen Stadien; von der Knospe bis zur unreifen Frucht. Diese Kringel rollen sich langsam auf. Ich finde sie wunderschön.

Die Blätter, der überall im Grünen vorkommenden Pflanze, werden von Kennern gerne auch als Rauchtabak verwendet. Wie das wohl schmeckt?
Ich mag die Blätter lieber essen als rauchen. am liebsten verzehre ich sie mit Frischkäse gefüllt und durch den Ausbackteig gezogen. Diese Blättertäschchen sind schnell zubereitet uns super lecker. In unserem Garten wächst eine stattliche Pflanze, die den Verlust einiger ihrer eh schon zerfressenenen Blätter gut übersteht.

Probiert es doch einfach mal aus. Und wenn ihr nicht gleich eine Woche lang nur noch von Wallwurz lebt, schadet er eurer Gesundheit eher weniger.
Also, Beinwell zusammen und geniesst die Woche
Eure Fabienne